Tätigkeiten mit Isocyanaten

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Exposition gegenüber Isocyanaten (ehemals G27)

Diese arbeitsmedizinische Vorsorge richtet sich an Beschäftigte, die regelmäßig mit Isocyanaten arbeiten. Isocyanate sind hochreaktive chemische Verbindungen, die in der Industrie weit verbreitet sind. Sie können Atemwegserkrankungen, Hautreizungen und allergische Reaktionen hervorrufen. Ziel der Untersuchung ist es, gesundheitliche Risiken frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zum Schutz der Mitarbeitenden zu ergreifen.


Typische Tätigkeitsbereiche:

  • Lack- und Farbenindustrie: Verwendung von Isocyanaten in Lacken, Farben und Beschichtungen
  • Bau- und Handwerksberufe: Einsatz von Isocyanaten in Schäumen, Klebstoffen und Dichtungsmaterialien
  • Automobilindustrie: Herstellung und Verarbeitung von Polyurethanen für Fahrzeugkomponenten
  • Möbel- und Textilindustrie: Anwendung von Isocyanaten in Polstermaterialien und Textilbeschichtungen
  • Chemische Industrie: Herstellung von Polyurethanprodukten


Umfang der Untersuchung:

Die Untersuchung umfasst spezifische Maßnahmen zur Überwachung der Gesundheit bei Exposition gegenüber Isocyanaten:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte, insbesondere in Bezug auf Atemwegs- und Hauterkrankungen
  • Körperliche Untersuchung: Überprüfung von Atemwegen, Haut und allergischen Reaktionen
  • Lungenfunktionstest (Spirometrie): Beurteilung der Atemkapazität und -funktion
  • Allergietests (optional): Identifikation spezifischer Allergien bei Verdacht auf Sensibilisierung
  • Beratung: Empfehlungen zu Schutzmaßnahmen wie Atemschutz, Hautpflege und Arbeitspraktiken


Dauer und Nachuntersuchungen:

  • Dauer der Erstuntersuchung: Etwa 30 bis 60 Minuten, abhängig vom Untersuchungsumfang
  • Nachuntersuchungen: alle 36 Monate auf Basis der AMR 2.1, um die Gesundheit langfristig zu überwachen



Warum ist die Vorsorge bei Exposition gegenüber Isocyanaten (ehem. G27) wichtig?

Isocyanate können schwere gesundheitliche Schäden wie Asthma, allergische Hautreaktionen und langfristige Atemwegserkrankungen verursachen. Die Vorsorge hilft, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und gezielte Präventionsmaßnahmen zu ergreifen. Arbeitgeber erfüllen mit der arbeitsmedizinischen Vorsorge ihre gesetzliche Fürsorgepflicht und schützen die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.

Zielgruppe

  • Lackindustrie
  • Farbindustrie
  • Bauberufe
  • Handwerksberufe
  • Möbelindustrie
  • Textilindustrie

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